Forum zur

   Ikonographie

       in   Mesoamerika

Vortrags-Programm, Freitag, 28.09.2012 (Edmund-Siemers-Allee 1, Ostflügel, Raum 221)


11.00 Uhr

Eröffnung/Begrüßung


11.15 Uhr

Indigene Malerei aus Guatemala: Airport Art oder mesoamerikanische Ikonographie?

Dr. Lars Frühsorge (Hamburg)  


11.45 Uhr

Die Pseudo-Cloisonné Keramiken Nordzentral Mexikos

Roswitha Koenitz, M.A. (Berlin)


12.15 Uhr

Bemerkungen zu einem zapotekischen Symbol

Prof. Dr. Ursula Thiemer-Sachse (Berlin)


12.45 Uhr

Mittagspause


14.15 Uhr

Die "Neun-Götter-Schale" im Ethnologischen Museum Berlin – Beobachtungen zum 

Polytheismus der vorspanischen Maya-Kultur

Elisabeth Wagner, M.A. (Bonn)


14.45 Uhr

The Maize God at Chichén Itzá

Dr. Erik Boot (Leiden)


15.15 Uhr

Anthropomorphe und zoomorphe Figuren im piktoralen Korpus des Codex Dresden:

Interpretation ihrer Agensrichtungen

Dr. Axel Neurohr (Dresden)


15.45 Uhr

Das Konzept des Paradiesgartens als transkultureller Raum

Dr. Julia Kloss-Weber (Berlin)


16.15 Uhr

Kaffeepause


16.30 Uhr

Iconografía Tlaxcalteca - Zentralmexikanische Ikonographie und der Freskenzyklus

im Palacio de Gobierno in Tlaxcala

Christian Brückner (Hamburg)


17.00 Uhr

Es begann mit Eduard Seler. Zur Ikonographie Mesoamerikas an ausgewählten Beispielen

Prof. Dr. Viola König (Berlin)


17.30 Uhr

Diskussion


18.15 Uhr

Besuch der Linga-Bibliothek mit Dr. Wiebke von Deylen(Hamburg)



Workshop-Programm Samstag, 29.09.2012, 11.00 Uhr (Edmund-Siemers-Allee 1, Westflügel,

Raum 121 und Raum 221)


Aktuelle Forschung zur mesoamerikanischen Ikonographie

Prof. Dr. Viola König (Berlin)


Die Darstellung von Geschichte – Historische Ereignisse in aztekischen und mixtekischen Dokumenten

Dr. Claudine Hartau und Andrea Nicklisch, M.A. (Hamburg)


16.30 Uhr

Abschlussdiskussion






1. Forum zur Ikonographie in Mesoamerika, 28.- 29.09.2012, Hamburg


Kommentiertes Vortrags-Programm am Freitag, 28.09.2012



11.00 Uhr

Begrüßung durch die Mesoamerika-Gesellschaft Hamburg e.V.


11.15 Uhr

Es begann mit Eduard Seler.

Zur Ikonographie Mesoamerikas an ausgewählten Beispielen

Prof. Dr. Viola König (Berlin)


Eduard Selers Verdienste in der von ihm gegründeten deutschen Mesoamerikanistik liegen vor allem in seinen innovativen linguistischen und ikonographischen Untersuchungen altmexikanischer Texte und Illustrationen in den Codices, auf Keramiken, Skulpturen, Stelen, Architekturen. Seine Ikonographie basiert auf Erkenntnissen, die er aus dem Quellenstudium aztekischer Texte gewann, ein seinerzeit völlig neuer Ansatz. Während die Tradition der Hamburger Altamerikanistik seit Günther Zimmermann Jahrzehnte lang auf der Fortführung von Selers philologischem Ansatz beruhte und zu international wahrgenommen Publikationen seiner Nachfolger führte, wurde der ikonographische Ansatz eher rudimentär als "Nebenzweig" fortgeführt.


Der Einführungsvortrag des "Forums zur Ikonographie in Mesoamerika" nimmt Bezug auf Selers frühe und vielzitierte Ansätze und führt beispielhaft eine eigene ikonographische Untersuchung an ausgewählten Zeichen des mesoamerikanischen Kalenders vor.


11.45 Uhr

Die Pseudo-Cloisonné Keramiken Nordzentral Mexikos

Roswitha Koenitz, M.A. (Berlin)


Pseudo-Cloisonné-Keramik ist eine der auffälligsten Gefäßkeramiken in West- und Nordwestmexiko mit komplexen ikonographischen Motiven.

Der Name ist an die Cloisonné-Technik des Mittelalters angelehnt und bezieht sich auf die Dekorationstechnik. Dabei wurden gebrannte und z.T. schon bemalte Gefäße, aber auch andere Materialien (Schneckentrompeten, Steine, Stoffe) mit einem schwarzen Tonschlicker überzogen. Wenn der Überzug getrocknet war wurden aus diesem Motivfelder ausgekratzt und mit verschieden farbigen Pigmenten gefüllt. Auf diese Art entstanden umrahmte polichrome Motive von hoher Farbintensität, die von einfachen geometrischen Darstellungen hin zu komplexen figürlichen Abbildungen reichen bzw. diese beiden Aspekte miteinander kombinieren. Besonders die figürlichen Darstellungen mit astralkultischen Bezug, weisen in ihrem Stil Anklänge an die späte Vasen- und Wandmalerei Teotihuacans auf.


Der Dekorationsstil und die Ausführung sind relativ einheitlich, was vermuten läßt, dass diese Technik von Ikonographiespezialisten ausgeführt wurde. Bei den Keramiken, bei denen die Fundumstände bekannt sind, lässt sich immer ein ritueller Kontext feststellen. Dabei gibt es  regionale Unterschiede in den gewählten Gefäßformen, jedoch kaum in der Ikonographie.

Eines der frühesten Fundbeispiele ist die mit Pseudo-Cloisonné dekorierte Schnecken-trompete aus dem Schachtgrab in Huitzilapa, Jalisco. Sie datiert ins 1. Jh. n. Chr.

Als Dekorationstechnik für Keramik erlebt Pseudo-Cloisonné in der Epiklassik hauptsächlich in Nordzentralmexiko – Jalisco, Zacatecas, Chalchihuites - eine Blüte. In der Postklassik verlagert sich der Gebrauch dieser Technik wieder auf andere Materialien. Anhand der Pseudo-Cloisonné Keramik lassen sich damit hervorragend kulturelle Kontakte und Austauschprozesse, also Interaktionssphären im nördlichen und westlichen marginalen Bereich Mesoamerikas untersuchen.


Der Vortrag würde diese bisher in der ikonographischen Forschung wenig Berücksichtigung gefundene Keramikdekorationstechnik vorstellen und deren Bedeutung gerade auch in Hinblick auf die Interpretation mesoamerikanischer Ikonographie im überregionalen Kontext herausstellen.


12.15 Uhr

Bemerkungen zu einem zapotekischen Symbol

Prof. Dr. Ursula Thiemer-Sachse (Berlin)


Die älteste mesoamerikanische Schrift, die sich in der Monte-Albán-Kultur noch dazu rund 1500 Jahre erhalten und zum Teil in der From wenig gewandelt hat, besitzt nur ein geringes uns erhalten gebliebenes Corpus. Einzelne Glyphen, die über den langen Zeitraum nachweisbar sind, verdienen besondere Beachtung, unter anderem als Ausdruck von Machtdemonstration, was an einem Beispiel versucht wird zu demonstrieren.


12.45-14.15 Uhr Mittagspause


14.15 Uhr

Die "Neun-Götter-Schale" im Ethnologischen Museum Berlin – Beobachtungen zum Polytheismus der vorspanischen Maya-Kultur

Elisabeth Wagner, M.A. (Bonn)


Der Vortrag befasst sich mit einer Gruppe von neun übernatürlichen Akteuren, deren Portraits in hieroglyphischer Form auf einer gravierten Keramikschale erscheinen, die stilistisch in die frühe Klassik der Maya-Kultur datiert. Das Gefäß unbekannter Herkunft, das heute Teil der Sammlung des Ethnologischen Museums in Berlin ist, war ursprünglich Grabbeigabe eines Maya-Herrschers (ajaw). Vergleichende ikonographische und epigraphische Analysen zeigen, dass die dargestellten neun übernatürlichen Akteure mit unterweltlichen und liminalen Orten assoziiert wurden. Zudem spielten sie eine bedeutende Rolle in den Mythen um Tod, Wiedergeburt und Auferstehung des Maisgottes. Diese Mythen, ihre Akteure und Orte, kombinieren Konzepte der Unterwelt und des Todes mit solchen der Regeneration und Fruchtbarkeit und bilden somit wichtige Aspekte des Ahnenkults der vorspanischen Maya. Der Glaube an die Wiedergeburt eines verstorbenen Herrschers als göttlicher Vorfahr basiert auf einem Modell des Mais-Zyklus, der durch die zuvor erwähnten mythischen Episoden symbolisiert wird. Der bestattete Herrscher wird mit dem zuvor in die Erde eingebrachten und daraufhin keimenden und sprießenden Saatkorn gleichgesetzt.


Bildliche Darstellungen und Inschriften, die sich auf die erwähnten neun übernatürlichen Akteure beziehen, finden sich im Kontext von königlichen Grabanlagen und Ahnenschreinen. Offenbar damit verbunden ist das Epitheton bolon tz'akbu(l) ajaw in den Nominalphrasen verstorbener Herrscher, ebenso bestimmte Orts- oder Gebäudenamen, die die Zahl Neun, bolon, enthalten. Zu Letzteren gehören Namen von Grabstätten und Schreinen wie bolon ajaw nah, Neun-Ajaw-Haus, oder bolon et nah, Neun-Figur(en)-Haus. Basierend auf den genannten Analysen wird ein Überblick über die spezifischen Attribute, sowie Rolle und Funktion dieser neun übernatürlichen Akteure in den Mythen um den Agrarzyklus (Maisanbau) präsentiert.


14.45 Uhr

The Maize God at Chichén Itzá

Dr. Erik Boot (Leiden)


With construction probably initiated in the ninth century AD, the Temple of the Warriors features intricate and complex visual narratives in its monumental sculptural programs. Prominent are the large multi-panel representations on the outer wall of the super- structure which portray an anthropomorphic being "emerging from" or "inside" a feathered composite zoomorphic entity which seems to incorporate jaguar, alligator, serpent, and bird features. Similar panels can be found within the sculptural programs of other structures on the Great Plaza of Chichén Itzá, for instance the Venus Platform and the Great Ball Court.


It is my contention that this anthropomorphic being is the Young Maize God. In this paper I will present a diachronic and synchronic analysis of Maize God representations in Classic Maya visual narratives on portable objects and within monumental art. Through this analysis I will show that the multi-panel representations at Chichén Itzá feature the Young Maize God emerging from or placed within the opened jaws of a feathered composite zoomorphic being. This composite zoomorphic entity incorporates mythological animals with which the Young Maize God can be found associated within Classic Maya iconographic canons, but which rarely

are unified in the manner as visually expressed at Chichén Itzá.



15.15 Uhr

Anthropomorphe und zoomorphe Figuren im piktoralen Korpus des Codex Dresden:

Interpretation ihrer Agensrichtungen

Dr. Axel Neurohr (Dresden)


Das piktorale Korpus des Codex Dresden sowie der übrigen erhaltenen Codices der Maya ist ein weitgehend vernachlässigter Forschungsgegenstand. Sein Inhalt wird vornehmlich anhand des partiell „verstandenen“ hieroglyphischen Textes gedeutet.


Die detaillierte Analyse ihrer Agensrichtungen - einer einzelnen spezifischen, jedoch allen seinen anthropomorphen und zoomorphen Figuren inhärenten Eigenschaft - stellt den Versuch dar, das piktorale Korpus in einem ersten Schritt aus sich heraus zu interpretieren. Diese Agensrichtungen ermöglichen verschiedene Hypothesen über ihre inhaltliche Bedeutung. Diese werden in ihrer Beziehung zu den Richtungsinformationen des hieroglyphischen und des numerischen Korpus gesetzt und evaluiert.


Die Diskussion der verschiedenen Interpretationen erfolgt unter vergleichender Berücksichtigung der Richtungsinformationen des piktoralen Korpus der übrigen erhaltenen Codices der Maya sowie weiterer Bildträger, wie Stelen und Keramik.


15.45 Uhr

Das Konzept des Paradiesgartens als transkultureller Raum

Dr. Julia Kloss-Weber (Berlin)


Die berühmten Wandmalereien im Kreuzgang des Augustiner-Konvents von Malinalco (Zentralmexiko, spätes 16. Jahrhundert) bilden exemplarisch den Bezugspunkt für eine Analyse der bereits in Europa religionsübergreifend und in der Auseinandersetzung mit Alteritäten (Islam) ausgebildeten Ikonographie des Paradiesgartens. Der Beitrag zeigt im Rahmen einer konzeptionellen Lektüre, dass dieser ikonographische Topos per se als   transkulturelle Raumimaginationen konstruiert ist und insofern nicht von ungefähr gerade in der Bildkultur der auf Raumexpansion angelegten Missionsorden eine zentrale Rolle spielte. Der von dem Soziologen und Globalisierungstheoretiker Roland Robertson geprägte Begriff der „Glokalisierung“ dient gleichsam als Leitmodell, um zu verfolgen, wie die von indigenen Malern geleistete Umsetzung eines europäischen, von den christlichen Mönchen als global betrachteten Bildformulars in Neuspanien trotz der Definitionshoheit der Mönche unwillkürlich einen Übersetzungsprozess durchläuft, in dem sich lokale Traditionen einschreiben und es verändern.


Dabei soll einerseits die Praktik des Rückgriffs auf vermeintliche kulturelle Universalismen problematisiert und andererseits die bildliche Raumimagination des Paradieses vor dem Hintergrund einer kulturellen Ent-ortung aller beteiligten Akteure im Kontext der Kolonisierung gedeutet werden. So wird es auch darum gehen, nachzuweisen, dass dieses visualisierte Raumkonstrukt gerade aufgrund seiner malerischen Medialität re-präsentiert, was es zugleich selbst wesenhaft ist: ein Raum der Differenz, in dem inhaltliche Raummotive unterschiedlicher Provenienz, divergierende kulturelle Vorstellungen von Räumlichkeit und andersartige bildliche Traditionen der Raumkonzeption interferieren. Das heißt, es soll abschließend auch die spezifische Übersetzungskompetenz bildlicher Medien im Rahmen transkultureller Aushandlungsprozesse thematisiert werden.


16.15-16.30 Uhr Kaffeepause


16.30 Uhr

Iconografía Tlaxcalteca - Zentralmexikanische Ikonographie und der Freskenzyklus

im Palacio de Gobierno in Tlaxcala

Christian Brückner (Hamburg)


Der mexikanische Muralismus und deren herausragende Vertreter José Clemente Orozco, David Alfaro Siqueiros und natürlich Diego Rivera nutzten prägnante vorspanische Motive und Symbole und bedienten sich dabei vor allem der zentralmexikanischen Ikonographie zur Veranschaulichung der Geschichte Mexikos.


Neben weiteren bedeutenden Muralisten wie etwa Juan O´Gorman und Alfredo Zalce ist Desiderio Hernández Xochitiotzin zu nennen, dessen Hauptwerk im Regierungspalast von Tlaxcala die Geschichte der Tlaxcalteca auf einem gewaltigen Freskenzyklus von der vorspanischen Zeit bis zur mexikanischen Unabhängigkeit nachzeichnet. Maestro Desiderio reinterpretierte dabei u. a. Riveras Wandgemälde im Regierungspalast von Mexiko-Stadt und nutzte ebenfalls präkolumbische Ikonographie, um die wichtige Rolle Tlaxcalas bei der Conquista darzustellen und den bedeutenden Beitrag der Tlaxcalteken für die Entstehung einer mexikanischen Nation hervorzuheben.


In diesem Beitrag gilt das Hauptaugenmerk der neuzeitlichen Rezeption der präkolumbischen Ikonographie durch die Muralisten und dem Spannungsfeld von Forschung, Wissensstand und Deutung von Ikonographie. Desweiteren wird anhand ausgewählter Beispiele auch die unterschiedliche Verwendung von Ikonographie, deren Interpretation und künstlerische Umsetzung in puncto Selbstverständnis, Eigenwahrnehmung und propagiertem Selbstbild Tlaxcalas insbesondere gegenüber ihren westlichen hauptstädtischen Nachbarn und als Teil der Geschichte Mexikos verdeutlicht.


17.00 Uhr

Indigene Malerei aus Guatemala: Airport Art oder mesoamerikanische Ikonographie?

Dr. Lars Frühsorge (Hamburg)


Die „naiven“ Gemälde  aus den Mayagemeinden rund um den Atitlánsee erfreuen sich auf den guatemaltekischen Kunsthandwerksmärkten größter Beliebtheit. Als eine mögliche Form indigener Selbstrepräsentation fanden sie in der Mesoamerikanistik aber bisher kaum Beachtung.


Diese regionale Maltradition entwickelte sich ab den 1920er Jahren und war seit jeher stark auf eine touristische Zielgruppe ausgerichtet. Viele der heute tätigen Maler haben keinerlei künstlerische Ausbildung genossen und betrachten ihre Tätigkeit primär als eine notwendige Form des Gelderwerbs. Die hastige Produktionsweise, der große Konkurrenzdruck und die stereotypen Vorstellungen der Touristen lassen dabei wenig Raum für kreative Experimente. Somit erscheint es zunächst fraglich, ob derartige Werke überhaupt in der ikonographischen Tradition Mesoamerikas verortet werden dürfen.


Ich werde dieser Frage anhand von Gemälden des Künstler Francisco Tiney Pablo nachgehen, der sich darauf spezialisiert hat, mündliche Überlieferungen seines Heimatortes Santiago Atitlán zu verarbeiten. Seine Bilder sind in erste Linie von der materiellen Kultur der Gemeinde geprägt, mit der er aber komplexere symbolische Bedeutungen verknüpft. Darüber hinaus thematisieren seine Werke aber auch seine katholischen Wurzeln und die Ideenwelt indigener Aktivisten, die sich unter Berufung auf gemeinsame kulturelle Wurzeln in vorspanischer Zeit für die Verbreitung einer Pan-Maya-Identität einsetzen.



17.30-18.15 Uhr Diskussion


18.15-19.45 Uhr

Europäische Blicke auf Amerika

Besuch der Linga-Bibliothek  mit Dr. Wiebke von Deylen (Hamburg)


Im Rahmen des Forums zur Ikonographie in Mesoamerika öffnet die Linga-Bibliothek für Lateinamerika-Forschung ihre Schatzkammer und präsentiert ikonographisch bedeutende Werke in Originalausgaben des 16. bis 20. Jahrhunderts.

Neben einer Führung durch die Bibliothek werden Faksimiles mesoamerikanischer Bilderhandschriften und Originalausgaben, u. a. Tafelbände von Alexander von Humboldt und Theodor de Bry und weitere ausgewählte Werke ausgestellt und von Dr. Wiebke von Deylen vorgestellt.




Workshop-Programm am Samstag, 29.09.2012


11.00-12.30 Uhr/

14.00-16.00 Uhr

Die Darstellung von Geschichte – Historische Ereignisse in aztekischen und mixtekischen Dokumenten

Dr. Claudine Hartau und Andrea Nicklisch, M.A. (Hamburg)


Der zweiteilige offene Workshop bietet zunächst eine Einführung zu Bilderhandschriften in Oaxaca und Zentralmexiko. Im zweiten, vertiefenden Teil werden entlang des Themas spezifische ikonographische Aspekte untersucht: Wie beispielsweise werden Darstellungen, die auf bestimmte Ereignisse hinweisen, in den Codices dargestellt bzw. wie sind diese konventionalisiert?


11.00 Uhr

Aktuelle Forschung zur mesoamerikanischen Ikonographie

Prof. Dr. Viola König (Berlin)

Dieser Workshop richtet sich an alle Forscherinnen und Forscher, die über spezifische Aspekte mesoamerikanischer Ikonographie arbeiten. Die jeweiligen Themenvorschläge, z.B. ikonographische Aspekte in bestimmten Codexseiten oder auf anderen Trägern ikonographischer Eintragungen können im Plenum vorgestellt und gemeinsam diskutiert werden.Das Forum zur Ikonographie in Mesoamerika schließt am Samstag um ca. 16:30 Uhr mit Diskussion, Resümee und Ausblick.